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Die in diesem Forumbeitrag vorgeschlagene These, beschäftigt sich mit dem chronologischen Ablauf des Pyramidenbaus.

s Ein Vorschlag zum Pyramidenbau

Der erste Entscheid beim Bau einer Pyramide war wohl die Wahl des Standorts. Es war sicher nicht so, dass der König willkürlich auf einen Ort gezeigt hat, an welchem er seine Pyramide gebaut haben wollte. Für diese Wahl musste er seine Spezialisten hinzuziehen, welche den gewünschten Standort auf seine Eignung prüften. Der Untergrund musste so beschaffen sein, dass man die Basisschicht auf massiven Fels aufsetzen konnte, ohne vorher schon Unmassen von Material bewegen zu müssen. Bei der Cheopspyramide hat man z.B. einen Felskern von über 7 m Höhe stehen lassen, den man sicher oben abgeflacht hat. Außerdem mussten die Zuwege für den Antransport der Steine so wenig Steigung wie möglich aufweisen, denn man würde im Laufe des Baus noch genügend Probleme mit den Steigungen bekommen. Und schlussendlich sollte man das Baumaterial, wenigstens die große Masse desselben ganz in der Nähe gewinnen können. In Gizeh waren die Steinbrüche für das Kernmaterial auf dem Plateau selbst und die weißen Verkleidungssteine wurden am anderen Ufer des Nils gebrochen und konnten mit Flössen über den Fluss transportiert werden. Den Luxus, die relativ wenigen, aber umso schwereren Brocken roten Granits aus Assuan zu beziehen, konnte man sich leisten. Das Gebiet von Gizeh war damals ein wüstenartiges, felsiges Vorgebirge, wobei der Grund mit Ablagerungen nummulitischer Formationen und herbeigewehtem Sand bedeckt war.

Wenn das Einebnen des Terrains und eine allfällige Bearbeitung des felsigen Untergrunds beendet war, konnten die sehr anspruchsvollen und dementsprechend aufwendigen Vermessungsarbeiten vorgenommen werden. Wie die Vermessungsspezialisten (Harpetonapten, d.h. Seilspanner) die Ausrichtung nach den Himmels-richtungen und die fast perfekte Vermessung des

Basisquadrats vorgenommen haben, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Eine Beschreibung des Vermessungsvorgangs im alten Reich wurde nie gefunden. Eine Inschrift aber, welche die Gründung des Tempels von Abydos durch Sethos I. beschreibt, lässt Safech, die Göttin der Grundsteinlegung und Bibliotheken zum König sprechen: „Der Schlägel in meiner Hand war von Gold, als ich schlug den Pflock mit ihm und du warst bei mir in deiner Eigenschaft als Harpetonapt.“ Einen ähnlichen Vorgang beschreibt Cantor nach einer Inschrift am Tempel des Horus in Edfu um 237 v. Chr. Cantor hält es durchaus für möglich, dass solche Verfahren, also die Handhabung von Pflöcken und Seilen schon im frühen alten Reich angewandt wurden. Wie auch immer sie es gemacht haben, verstanden haben sie ihr Handwerk jedenfalls, denn die Präzision der Basisquadrate und die Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen wäre auch heutzutage nur mit Hilfe moderner Instrumente zu erreichen. Über die geometrischen Möglichkeiten so genaue Vermessungen vorzunehmen, kann nur spekuliert werden, denn in keiner Inschrift und in keinem Papyrus wird die Methode der Vermessung erläutert. Fast als sicher kann angenommen werden, dass die Ägypter das rechtwinklige Dreieck mit den Seitenproportionen 3/4/5 kannten. Aber mit dieser Kenntnis allein sind die beinahe perfekten rechten Winkel an der Basis der Cheopspyramide nicht zu erklären. Um mit Seil und Pflock rechte Winkel, resp. Quadrate zu konstruieren, war die Fantasie und die Routine der Vermesser gefragt, denn es gibt natürlich jede Menge von Möglichkeiten. Vermutlich war es auch so, dass jeder Pyramidenbauer es als Sache seiner Ehre betrachtete, ein möglichst gutes Verfahren zu erfinden und anzuwenden. Ohne Anspruch auf Authentizität seien hier zwei Möglichkeiten einer Quadratkonstruktion gezeigt:

© 2001 Alfred Hoehn (CH)

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